Start in Hamburg

Willkommen auf der Mein Schiff 6!

Die MeinSchiff 6 in Hamburg-Steinwerder

Was für ein blöder Name: Mein Schiff. Es ist ja nicht unsere erste TUI-Reise, aber mit dem Namen konnte ich noch nie viel anfangen. Erstens ist es doch gar nicht mein Schiff – was ich sehr angenehm finde – und wenn jemand seine Schiffe so nennt, hat das, zweitens, eher eine Parallele zu dem protzigen Werbeclip, in dem ein Mann seine kreditfinanzierten Errungenschaften präsentiert: „Mein Auto, mein Haus, mein Boot – meine Sparkasse!Mein Schiffsechs.

Und eben diese Mein Schiff 6 liegt in Hamburg-Steinwerder. Es gibt drei Kreuzfahrtterminals in der Stadt und dieses ist wohl das touristisch unattraktivste. Man schaut aus der Kabine auf Containergiraffen, riesige Parkplätze und im Hintergrund die Köhlbrandbrücke – zumindest, solange sie noch nicht abgerissen und durch einen Tunnel ersetzt worden ist.

Steinwerder – nicht gerade Hamburgs schönste Ansicht…

Erst nach dem Ablegen, im Fahrwasser der Norderelbe , präsentiert sich Hamburg von seiner Schokoladenseite: Zwischen Michel und Telemichel die Landungsbrücken und ein Wenig hanseatische Skyline – die Elbphilharmonie leider viel zu weit weg. So ungefähr hatten wir uns die Ausfahrt aus dem Hafen und den Beginn unserer Kreuzfahrt gewünscht. Leider ist es lausig kalt; ein eisiger Wind bläst uns mit 8 bis 9 Bft. um die Ohren. Und so schön, wie es ist, hier langsam am Elbufer entlang zu fahren, wir mögen nur bis Finkenwerder auf dem Freideck im 13. Stock ausharren.

Ausfahrt aus Hamburg – hier mal die Schokoladenseite
Unsere Bleibe für die nächsten 10 Tage

Na egal, wie das Schiff heißt und ob es an einem anderen Kreuzfahrtterminal besser gewesen wäre, irgendwie schön ist es ja doch. Die Kabine, angenehm geräumig, mit Balkon und dazugehörigem Mobiliar, der First-Class-Service beim CheckIn und die entspannte Atmosphäre in der X-Lounge, wo man gar nicht merkt, dass noch weitere 2.400 Passagiere mitfahren. Hört sich elitär an? Ist es auch. Aber es gibt doch nichts Blöderes, als die reichste Leiche auf dem Friedhof zu sein. Also genießen wir’s! Amüsieren uns über diejenigen, die, weil ihre Kabine noch nicht bezugsfertig war, an irgendeiner der vielen Bars das All-In-Konzept etwas zu ausgiebig in Anspruch genommen haben und halten gebührend Abstand zu dem weiblichen „Kegelclub“, der sich vor einem Aufzug laut brüllend als „Partycrew“ zu erkennen gibt.

Und: Wir sind nicht mehr diejenigen,  die den Altersdurchschnitt der Reisenden senken. Klar sind wir inzwischen gealtert, aber es fahren eben auch erstaunlich viele jüngere Passagiere mit – sogar 70 Kinder sind dabei. Sehr schön!


Heute ist ein Seetag. Wir sind auf dem Weg nach Zeebrügge. Und ein Seetag ist auch immer ein Sehtag, an dem man das Schiff erkunden, Wellen zählen, Wolken bewundern,  Regenbögen fotografieren und den Alltag so richtig hinter sich lassen kann.

Wolken anschauen – jede ist anders
Regenboden bewundern (At the End of the Rainbow…)

Genau das machen wir jetzt!

 

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