Liechtensteinklamm und Pillerseetal

Ein gutes Frühstück, dann starten wir nach Dienten am Hochkönig, fahren weiter bis Bischofshofen und danach zur Liechtensteinklamm. Schöne Kurven, nette kleine Dörfer und viel Wald erwarten uns dort oben in den Bergen. Das Wetter könnte besser sein, aber wir wollen uns mal nicht beklagen. Es geht auch schlechter.

In Bischofshofen müssen wir einen Abstecher zu den Sprungschanzen machen, mein langjähriger Tourbegleiter Hendrik will unbedingt dorthin. Er scheint diese Art Aus- und Ansichten zu sammeln, denn vor fünf Jahren mussten wir in Falun ebenfalls und unbedingt einen Abstecher zu den dortigen Sprungschanzen machen. Er, der mit Wintersport ansonsten gar nichts am Hut hat. Na ja, auch hier hat eben jeder seine Welt…

Und dann sind wir an der Liechtensteinklamm. Die geht langsam los und steigert sich. Ich glaube, so kann man es beschreiben. Inzwischen ist es richtig sonnig geworden und wir laufen durch eine bizarre Felsenlandschaft, in der unter uns der Großarlbach tost. Immer wieder ergeben sich phantastische Ausblicke. Immer wieder fasziniert es, wenn man selbst in finsterer Höhle steht und der Bach sonnenbeschienen zwischen den steilen Felsen hindurch schießt. Am Ende des Weges finden wir noch einen Wasserfall, aber der ist weitaus weniger spektakulär als der Weg dorthin. Trotzdem machen wir ein Foto, bevor es auf den Rückweg geht.

Im Gartenlokal vor dem Ausgang dann noch eine Erfrischung (Dietmar besteht auf kalter Buttermilch, uns schüttelt es allein bei dem Gedanken daran) und schon geht es weiter. Das gute Wetter will genutzt sein!

Wir fahren zurück nach Bischofshofen und freuen uns, die schöne Strecke bis Dienten noch einmal in die Gegenrichtung und dann weiter bis Saalfelden am Steinernen Meer absolvieren zu können. Unser nächstes Ziel ist St. Johann in Tirol. Allerdings nehmen wir nicht den direkten Weg über Bad Leogang und Hochfilzen, sondern fahren zunächst nach Lofer und dann die 178.

Hier und heute begegnen uns durchaus viele Zweizylinder aus den USA, aber als es kurz vor St. Johann wieder anfängt zu regnen, sind die alle plötzlich verschwunden. Wir fragen uns, wie man derart schnell aus der Landschaft verschwinden kann. Na, egal. Wir stellen die Maschinen in einer ungenutzten Waschanlage ab (wie passend) und wettern den Schauer in einer Tanke ab, erfreuen uns an einem Cappuccino.

Nachdem sich das Wetter gebessert hat, geht es weiter nach Kitzbühel und wegen des dortigen Verkehrs sowie der allgegenwärtigen Verkehrsberuhigung im Schleichtempo durch diesen Urlaubsort hindurch. Das nächste Ziel heißt Kaprun. Da wollen wir mal nach den Resten der Gletscherbahn schauen. Die Berichte über den großen Brand im Jahre 2000, bei dem so viele Menschen an Rauchvergiftung starben, sind uns allen noch in Erinnerung. Und tatsächlich: Die alte Talstation steht noch – verlassen und abgesperrt. Ein wenig gespenstisch ist das schon. Lars will trotzdem Skilaufen und es kostet uns einige Mühe, ihn davon zu überzeugen, dass es morgen zum Großglockner gehen soll und nicht auf den Gletscher.

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