Ankunft in Irland

Sonnabend 10:15 Uhr. Unsere Ankunft in Irland ist perfekt! Die Fähre hat für uns unbemerkt und damit seemännisch korrekt im Hafen von Dublin fest gemacht. Im Autodeck bricht nicht gerade Panik aus, aber alle wollen – eigentlich wie immer – so schnell wie möglich an Land. Ein holländischer Skoda muss zuvor noch Starthilfe erhalten, seine Batterie ist leer. Zum Dank führt er uns den Wolfsburger Dieselskandal vor: Er stinkt das Deck voll. Ich höre im Helm heftiges Husten, denn Nicoline reagiert auf derart Odor ziemlich empfindlich.

Passkontrolle
Passkontrolle, aber nicht für uns. Wir werden durchgewinkt.

An Land dann Passkontrolle. Wie blöd, denke ich, gerade habe ich die Handschuhe angezogen, jetzt kann ich sie wieder ausziehen. Sonst komme ich nicht an meinen Ausweis. Aber der Zoll hat ein Einsehen: „Which nationality?“ „German!“ Wir werden durchgewunken. Entweder sind Deutsche beliebt in Irland, zu ehrlich, um zu schmuggeln oder zu blöd dazu. Na ja, kann uns jetzt egal sein – wir haben gerade andere Sorgen: Linksverkehr!

Linksverkehr
Linksverkehr: Erstaunlicherweise gar kein Problem!

Stünde meine Mutter vor dem Problem, würde sie sagen: „Das ist ja mal ganz was anderes! Das ist ja drollig!“ Uns steht allerdings eher die Frage ins Gesicht geschrieben „Wie geht denn das?“ und „Ob das wohl gut geht?“. Aber ja, in der Tat, es geht gut, denn erstens fahren hier alle links (wer hätte das gedacht) und zweitens sind die Straßen dementsprechend ausgezeichnet (auch das eigentlich wenig verwunderlich). Schilder stehen auf der „richtigen“ Seite, Markierungen sind ausnahmslos nach links orientiert. Selbst das Einfahren in einen Kreisverkehr verursacht keinen Herzinfarkt. Irgendwie kann man gar nicht anders als links fahren. Klar, Abbiegen will überlegt sein, aber sonst? Alles total entspannt!

Dublin unterqueren und umfahren wir in einem langen Tunnel und einem großen Bogen. Stadtrundfahrten braucht heute morgen niemand. Anschließend nehmen wir die Autobahn in Richtung Galway und verzehren unterwegs in Enfield ein hervorragendes Irish Breakfast in der Ausführung „Complete“.

Pause
Es ist Mittag. Daher: Frühstückspause in Enfield

Da es inzwischen Mittag ist, kommt es gut an, dass besagtes „Frühstück“ neben einer Kanne schwarzem Tee aus zwei Scheiben dünnem, gebratenem Speck, zwei leicht an Bremer Pinkel erinnernde Schweinswürstchen, black & white Pudding, d.h. in Scheiben geschnittene und herrlich krosch gebratene Well- und Grützwurst, einer guten Portion gebackenen Bohnen, zwei Spiegeleiern und einer alles ergänzenden Menge Pommes Frites besteht. Über Hunger spricht in den nächsten Stunden niemand…

Frühstück
Das „Frühstück“!!!

Gegen 15:45 Uhr sind wir schließlich in Ballyvaughan. Das Cottage ist ein mit Reetdach gedecktes Doppelhaus, in dessen anderer Hälfte bereits Franzosen wohnen. Es gibt drei Schlafzimmer mit jeweils einem eigenen Bad, einen Wohnraum und einen schön eingerichteten Wintergarten, der auch das Esszimmer und den Zugang zur offenen Küche enthält.

Cottage
Unser Zuhause für eine Woche: Das Cottage.
Pub
Der Ort des Tagesabschlusses!
Kebab
Ein kleiner Auszug aus der Speisekarte.

Moppeds ausräumen, Zimmer einräumen und danach zu Mr. Kebab, einer Art Universalimbiss, in dem es vom eingewickelten und nicht eingewickelten Döner über allerlei Burger bis zum Veggie und Kids-Meal so ziemlich alles gibt, was man mit Pommes und Can (in der Regel also einer Dose Cola) ergänzen kann.

Und schließlich ein erster Besuch in O’Loclainn’s Irish Whiskey Bar (open this evening from 7 p.m.), in der wir bei dem einen oder auch anderen Guinness den Tag beschließen.

 

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