Ortswechsel nach Tullamore

Ein bisschen spießig, aber gemütlich.

Dienstag. Unsere Zeit in Cleggan ist schon wieder vorüber. Drei Nächte, die Tour nach Achill Island und der Sonntagsspaziergang sind Geschichte. Es heißt: Sachen packen und nach Tullamore weiter ziehen.

Am Donnerstag geht unsere Fähre von Dublin zurück nach Cherbourg und wie bei der Anreise, wollen wir auch diesmal rechtzeitig am Fährterminal sein, damit kein Stress aufkommt. Also soll die letzte Fahrt nicht länger als 120 km lang sein, was von Tullamore ungefähr hinkommt.

Und wenn wir bereits heute den Standort wechseln, haben wir morgen noch Zeit, in den Wicklow Mountains National Park und über den Wicklow Gap nach Glendalough zu fahren. Ich bin gespannt, wie es dort sein wird, ob sich noch einmal eine andere Landschaft finden wird.

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Es geht wieder los: Ziel Tullamore

Die Fahrt ist relativ uninteressant, weil regnerisch. Der Abschied wird uns also leicht gemacht. Am Connemara Giant, einer Statue, die an einen Waldbewohner à la Rübezahl erinnert, machen wir Pause. Auf Landkarten wird dieser Ort als „1897 Happening“ bezeichnet und man könnte ja nun denken, dass der Giant an irgendein damaliges Geschehen erinnern soll. Aber nichts dergleichen! Die Inschrift unter dem Riesen besagt, dass er 1999 von Joyce’s Craftshop, angeblich einem der besten Läden für Handarbeiten, gelegen gegenüber auf der anderen Straßenseite, einfach mal so und völlig ohne Grund hier aufgestellt wurde. 1897 ist hier nämlich überhaupt nichts passiert. Irischer Humor und ein genialer Werbetrick!

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Der Connemara Giant – keine (!) historische Figur!

Irgendwann haben wir Galway erreicht (man kommt in dieser Gegend einfach nicht um die Stadt herum), gehen auf die Autobahn und erreichen Tullamore. Mike hat im Navi als Adresse des vorgebuchten Hotels, die bei Booking.com angegebene „Main Street“ eingegeben und macht nun mit uns eine beschauliche, aber durchaus umfassende Stadtrundfahrt. „Main Street“ gibt es scheinbar mehrfach, weshalb wir nach einer halben Stunde (wir haben jetzt wirklich alles von dieser Stadt gesehen) völlig entnervt auf dem Wendehammer eines Parkhauses landen – das sich kurioserweise auf der Rückseite des Hotels befindet, wie wir feststellen.

Tullamore
In Tullamore: Der Ort ist nicht wirklich sehenswert…

Also kurz nochmal los, über den Parkplatz eines Einkaufszentrums, Maschinen parken, Zimmer beziehen, Essengehen, Guinness und ab ins Bett. Bis morgen früh, Tullamore!

„Morgen früh“ ist allerdings bereits um 0:10 Uhr. Es schrillt der Rauchmelder. Aufstehen, aus dem Zimmer und aus dem Fenster schauen. Mal im Gang schnüffeln. Riecht es angebrannt? Kommt die Feuerwehr? Nichts regt sich. Nach ein paar Minuten ist Ruhe eingekehrt. Nun also doch: Gute (Rest-)Nacht!

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