Es ist Sonntag, der 15. August 2010, 5:00 Uhr morgens. In eineinhalb Stunden treffe ich mich mit Hendrik, meinem Begleiter für die nächsten drei Wochen an der Autobahn. Wenn wir den Autoreisezug, der uns nach Narbonne bringen soll, in Berlin rechtzeitig bekommen wollen, dann muss der Tag jetzt beginnen. Ein karges Frühstück, ein herzlicher Abschied von zu Hause und schon bin ich unterwegs.
Die Verladestation in Berlin ist gut ausgeschildert, das Personal äußerst freundlich und in allen Situationen des Verladens behilflich. Koffer und Gepäckrollen können gut verzurrt auf den Maschinen bleiben. Wir selbst reisen also mit „kleinem Gepäck“.
Lange Zugfahrten sind langweilig. Interessant wird es aber am nächsten Morgen als wir in Avignon zum ersten Mal halten, um einige Mitreisende aussteigen zu lassen. Denn die müssen gleich wieder einsteigen und ihre Fahrzeuge werden nicht ausgeladen. Alle müssen mit nach Narbonne. Der Ärger ist groß, insbesondere weil niemand weiß, warum das so ist. (Später erfahren wir, dass sich wegen der hohen Temperaturen die Weichen verzogen hatten und der Zug nicht rangieren konnte.)
In Narbonne sind wir dafür gut 30 Minuten zu früh und keiner von uns ist vorbereitet. Wir sind die Letzten, die den inzwischen leeren Zug verlassen.
Vor dem Bahnhof ist es sonnig und heiß. Allerdings weht ein frischer Wind. Sehr angenehm, denn wir müssen auf den Bustransfer zur Laderampe der Fahrzeuge warten – und das geht hier alles nicht so schnell…