Treiben lassen

Auch wenn wir heute zunächst die Triumph-Werkstatt in der Nähe von Weil am Rhein aufsuchen, beginnt die Fahrt mit einem Leckerbissen: Dem Wehratal zwischen Todtmoos und Wehr. Wald-, Wiesen- und Schluchtcharakter wechseln sich im Rhytmus der Kurven ab und man hat – bei gemäßigt flotter Fahrweise – gut sieben Minuten ausschließlich Spaß (sofern man keinen LKW vor sich hat…).

Wehratal

In der Werkstatt wartet man schon auf uns, denn ich hatte gestern angerufen, ob die benötigten Teile vorrätig sind und für 17,50 EUR Arbeitslohn hat an Babytiger wieder alles seinen Platz und seine Ordnung.

Was jetzt? Es ist kurz vor Mittag. Hier ist die Landschaft ziemlich weitläufig, die Orte geschäftig und die Straßen breit, gerade und stark befahren. Wie wär’s mit Zell im Wiesental? Da lässt sich doch sicher ein Lokal finden und wie es dann weiter geht – einfach mal sehen…

Natürlich gibt es dort diverse Lokale, aber sie sprechen uns nicht wirklich an. Also abbiegen in Richtung Kleines Wiesental. Das kennen wir, es ist ein landschaftliches Kleinod und Gaststätten gibt’s dort auch. Spätestens der Haldenhof am Talende bietet Gelegenheit zur Einkehr (es muss ja nicht wieder Schwarzwälder Kirschtorte sein).

Haldenhof im Kleinen Wiesental

In Gresgen, einem kleinen Dorf auf halber Strecke, folgen wir dem Hinweis „Landgasthaus Zum Gässle“ und sind aufs Angenehmste überrascht: Das Schnitzel ist nicht paniert, kommt nicht aus der Friteuse, ist nicht totgebraten sondern saftig und die Champignonsauce des Jägerschnitzels stammt nicht aus dem M&P-Kochbuch (M&P = Matsche & Pampe). Außerdem fasziniert mich ein Blick in die Kuchenvitrine: Schwarzwälder Kirschtorte vom Feinsten! Und das hier, quasi am Ende der Welt…

Wie weiter? Fahren wir doch wieder ins Münstertal. Von dieser Seite waren wir noch nicht dort. Später aber nicht rechts ab zum Belchen, sondern links zum Schauinsland hinauf und rüber nach Notschrei. In Todtnau gibt es auf dem Marktplatz auch leckere Torte. Gesagt, getan; unwissend, was uns erwartet.

Mühle im Kl. Wiesental

Die Bauarbeiter, die wir vor einigen Tagen hier auf der L130 getroffen hatten, haben inzwischen ganze Arbeit geleistet. Die Strecke ist eine einzige Holperpiste geworden. Spaß macht das nicht mehr und die L123 durchs Münstertal ist direkt Erholung. Aber dann biegen wir ab auf die K4957 Richtung Schauinsland.

Zunächst geht es schön durch den Wald bergauf, schmale Straße, nette Kurven, die Sonne scheint. Und plötzlich entpuppt sich die nächste Kurve als 180 Grad Innenkehre, rechts steil bergauf, keine Sicht auf Gegenverkehr. Ooops, allen Mut zusammen nehmen, die Maschine legen und Gas geben. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber ok, es ist ja gut gegangen.

Schwarzwälder…

Die nächste Außenkehre: geschenkt. Und dann, wieder eine ebenso steile Innenkehre, unmittelbar übergehend in die nächste Außenkehre – nur diesmal mit Gegenverkehr. Nachdenken ist hinterher. Hier muss alles sitzen! Oben angekommen, hat sich dann doch die eine oder andere Schweißperle auf der Stirn eingefunden.

Bis Todtnau ist dann wieder Erholung angesagt und die Torte auf dem Marktplatz tut das Übrige. Zm Abschluss machen wir noch einen flotten Weg über den Feldberg, tanken und rollen zufrieden wieder in die Garage.

Ein Kommentar zu “Treiben lassen”

  1. „Landgasthaus Zum Gässle“ sollte man sich merken!!!! …….und das M&P Kochbuch kannte ich ja noch gar nicht. Deiner Aussage nach, lohnt es sich auch nicht wirklich, es käuflich zu erwerben 🙂
    P.S. war wieder ein schöner Ausflug mit Euch!!!

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