Auf nach Frankreich – das Jura

Liebliches Jura

Am nächsten Morgen geht es nach einem opulenten Frühstück über die Grenze nach Basel und auf die Bundesstraße 18 bis Delsberg, dann auf die 6 und schließlich biegen wir ab nach St. Ursanne. Kurz darauf treffen wir auf den Doubs, den größten Nebenfluss der Saône, der hier, aus Westen kommend, nach einem kleinen Abstecher in die Schweiz gerade einen 180° Schwenk vollzogen hat und nun quasi wieder zurück in Richtung Frankreich fließt. Wir folgen ihm bis nach St. Hippolyte, einem kleinen hübschen Städtchen, in dem der Dessoubre in den Doubs mündet.

St. Hippotyte

Und genau dem folgen wir ab jetzt. Über eine kleine Brücke geht es auf die D39, der wir bis zum Ende bei Fuans folgen. Das Wetter ist schön und wir sind fast allein auf dieser Straße, die immer enger und kleiner wird. Sehr romantisch geht es durch das französische Jura. Und dann haben wir ihn wieder, den Doubs. Ihm folgen wir auf der D437 bis Pontarlier. Weiter geht es nach Vallorbe, das schon wieder in der Schweiz liegt. Allerdings ist der Tag bereits so weit fortgeschritten, dass uns zum Besuch der dortigen Grotten keine Zeit bleibt. Ein Cappuccino muss reichen, denn wir wollen noch am Lac de Joux entlang und danach auf die kurvige D1005 hinab nach Gex und Saint-Genis-Pouilly, wo wir ein Hotel vorgebucht haben.

Im Jura

Am See entlang ist es doch recht eintönig. Weiter westlich hätten wir sicher mehr Kurven gehabt, aber da wir uns ja auf einer Art „Anreise“ ins Rhonetal befinden, ist eben ab und an ein Kompromiss zwischen Kurvenspaß und Weiterkommen angesagt. Und letztendlich werden wir durch die Abfahrt auf der D1005 bis knapp auf die Höhe des Genfer Sees für das Geradeausfahren am See doch noch entschädigt. Insgesamt sind wir aber fest davon überzeugt, dass wir hier noch einmal herfahren werden. Das Jura ist wunderschön und bietet jede Menge Fahrspaß!

Blick auf den Genfer See

Den gönnen wir uns dann auch am nächsten Tag, nachdem wir ein hervorragendes Faux Filet am Abend verzehrt und eine extrem ruhige Nacht verbracht haben. Ausgeruht und bei herrlichstem Sommerwetter geht es über die D101, D55, D39 und D31 durch Wintersportgebiete, die jetzt natürlich etwas verlassen aussehen – lediglich einige wenige Radfahrer und Wanderer begegnen uns. Wir genießen die leeren Straßen und unsere einzige Sorge ist, dass wir vergessen haben zu Tanken. Den Grand Colombier lassen wir, wieder mal aus Zeitgründen, links liegen, obwohl er uns reizen würde. Unser Großer, der einen Tag nach uns dort hinauf gefahren ist, wird später berichten, dass die Auffahrt frisch geteert, mit Rollsplitt übersät und überhaupt nicht spaßig war. Wir haben also nicht viel verpasst…

Ab Artemare wenden wir uns dann nach Westen und fahren auf der D1504 in großem Bogen aus dem Jura hinaus, vorbei an schroffen Felsformationen und durch niedliche Dörfchen. In Ambérieu-en-Bugey ist es dann soweit. Das Jura liegt hinter uns und nach einem kurzen Imbiss beim Schachtelwirt machen wir uns auf den Weg nach Lyon.

Das Jura liegt hinter uns

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