Oh Fremder, Du warst mutig!

Du hast Dich in unseren Keller der Erinnerungen gewagt, in das Archiv der verstaubten Reisen. Sei vorsichtig! Mancher Link mag bereits zerbrochen sein, an einst schönen Formaten hat der Zahn der Zeit genagt!

Aber gut, Du bist nun einmal hier. Dann wage Dich voran. Schau in das Kellerregal, in dem unsere Zeitzeugen lagern. Reise mit uns in die Zeit vor Computer, Internet und Handy.

Folge unserem alten Peugeot 5-Gang-Fahrrad nach Gotland und begegne dabei einem noch viel älteren Baumwollzelt aus den WW-II-Beständen der siegreichen amerikanischen Armee sowie zwei Menschen, die heute ganz anders aussehen als damals. Komm mit uns in den Schwarzwald oder begleite uns auf dem Ostseeradweg nach Usedom.

Erschrick nicht über Bilder, die noch mit einfachen Lochkameras gemacht wurden (Box genannt) oder über uralte Dias, die, damals mit der Hand zwischen zwei Gläser gerahmt, noch heute in irgendwelchen Kästen verstauben oder von Bakterien zerfressen werden – und auf deren Entwicklung man Tage, wenn nicht gar Wochen gewartet hat, nur um dann festzustellen, dass die wirklich interessanten Aufnahmen nichts geworden waren.

Versuche Dir vorzustellen, dass wir mit Seekarten aus Papier navigiert haben, ohne GPS aber manchmal mit Sextant und Jahrbuch. Dass wir per Handkompass mit Kreuzpeilungen unsere Position bestimmt haben und Wetterberichte auf Kurzwelle mit einem alten Grundig Weltempfänger abhörten. Und wenn wir über UKW-Funk nach Hause telefonieren wollten, haben wir mit Goldtalern bezahlt.

Und lerne schließlich unseren alten Pouch Wanderzweier aus der DDR kennen, der 1969 in Hamburg von uns Unbekannten bei Neckermann gekauft, durch viele fremde Hände ging, bevor er schließlich bei uns landete und mit uns auf den Dalslands Kanal durfte.

Du bekommst Angst vor all diesem verstaubten Zeugs? Na, dann mal schnell auf die Treppe und wieder zurück ins Heute!